Freitag, 22. Mai 2015

Dir en grey. I'm in love.

Gestern Abend haben Dir en grey im FZW in Dortmund gespielt.
Seit Bekanntgabe des Termins im Februar habe ich diesem Konzert entgegen gefiebert.
Dir en grey kenne und liebe ich seit über ~10 Jahren (mit Unterbrechungen, in denen einfach andere Musik für mich im Vordergrund stand). Vom legendären ersten Deutschland-Konzert vor 10 Jahren in Berlin hatte ich zwar im Vorfeld mitbekommen, war aber natürlich nicht da. Vielleicht, weil ich ein feiger Trottel bin, zumindest ab und an. Wahrscheinlich immer dann, wenn's wichtig ist, aber lassen wir das. In der Zwischenzeit haben Dir en Grey immer mal wieder in ereichbarer Nähe live gespielt, aber jedesmal hatte ich es verpasst.
Ich habe also gestern diese Band, die mir schon fast absurd viel bedeutet, zum ersten Mal live gesehen. Die Erwartungen waren hoch, gleichzeitig wusste ich aber gar nicht, was es da eigentlich zu erwarten gab. Klar habe ich mir auf DVD/BluRay Dir en Grey-Konzerte angesehen, und das nicht zu knapp. Trotzdem. Ganz live. Ganz nah. Ganz echt.

Ich bin es nicht mehr gewohnt, auf Konzerte zu gehen, bei denen ich vorne stehen will, die aber gleichzeitig von vielen Menschen besucht werden. Also habe ich nur einen ´so-lala`-Platz in der zehnten Reihe oder so bekommen. Egal.
Ich hatte fast damit gerechnet, dass Dir en grey auch das Konzert, so wie das neue Album mit dem kraftvollen Un Deux beginnen, das sollte allerdings erst später folgen. Wortloser Einstieg also mit 咀嚼 (Soshaku), gefolgt von Chain Repulsion und Sustain the Untruth (welches vielleicht nie mein DEG-Lieblingssong werden wird, live aber gut Stimmung machte). Un Deux steigerte die Stimmung weiter und mit 鱗 (Uroko) ging's dann richtig rund. Den Song hatte ich auf CD bisher völlig unterschätzt, sehen ihn jetzt aber komplett mit anderen Augen. Riesennummer.
Mit 濤声 (Tosei) startete der etwas ruhigere Teil, es folgten 輪郭 (Rinkaku) und 空谷の跫音 (Kukoku no Kyoon). Von meiner Position im Publikum aus war bisher Toshiya derjenige, der die meiste Stimmung ins Publikum transportierte, hier aber glänzt selbstverständlich Kyo. Dramatische große Gesten, herzzerreissende Emotionalität. Ich bin hin und weg.
In mir regt sich allerdings der Verdacht, dass tatsächlich keine alten Songs gepielt werden. Was durchaus logisch ist, wenn man ein neues Album auf der Tour präsentieren will. Dennoch will ich die Hoffnung auf geliebte alte Songs noch nicht ganz vergraben. Weiter geht's allerdings mit 禍夜想 (Magayaso) und Phenomenon. Das ist sehr gut.
Allerdings spielen sie danach Behind a vacant image. An diesem Punkt brechen bei mir alle Dämme, ich bin verliebt, habe Tränen in den Augen und singe in tadellosem japanisch aus vollem Hals mit. Ich wusste vorher nicht, dass ich den Text beherrsche. Jetzt könnt ich's auch glaub ich schon nicht mehr. Manchmal passieren so Sachen.
Cause of fickleness. Die Halle kocht! The Inferno und Revelation of Mankind verlangen einem nochmal alles ab. Und dann soll schon alles vorbei sein. Dir en grey verlassen die Bühne; das Publikum aber hört nicht auf zu Klatschen und zu Rufen.
Die Fünf kommen zurück und spielen als erste Zugabe Red Soil. Das sorgt schon für viel Freude, Dortmund bekommt danach allerdings noch mit The Final den Klassiker schlechthin spendiert. Die Leute sind völlig ausser Rand und Band, The Final kann wirklich jeder mitsingen und tut es aus. Mit Hageshisa to.... ist dann aber wirklich Schluss, ein würdiges Ende für diesen Abend. Nicht nur das Publikum ist glücklich, auch die Band wirkt gelöst und zufrieden. Wasserflaschen, Drumsticks und Plektren werden unters Volk geworfen. Kaoru wirft seine Wasserflasche, genau in die Ecke, in der ich stehe. Ich fange sie natürlich nicht. Ich könnte mir in den Allerwertesten beissen, verschiebe den Versuch aber auf später, da ich viel zu sehr damit beschäftigt bin, glücklich zu sein.
Danke, Dir En Grey. Danke für alles.



PS:
Achso, Vorband habe ich völlig unter den Tisch fallen lassen. Das waren Rise of the Northstar. Von denen habe ich mir aber nur ungefähr ein Lied gegeben. Technisch ordentlich, meiner Meinung nach; ein buntes Potpourri aus Korn, Rage against the machine, Slayer und allem möglichen anderen. Für mich persönlich verzichtbar, hat aber gut Stimmung gemacht.

Sonntag, 3. Mai 2015

Schuld und Sühne

so, der Vollständigkeit halber landet der gute (?) Murphy Pendleton aus Silent Hill Downpour auch hier im Blog.
(Bei mir isses natürlich 'n Guter. Ich alter Hippie ;) )



Das ist keine besonders innovativ gestaltete Zeichnung und überhaupt...
Aber ich bin eben froh, wenn ich an sich mal zum Zeichnen komme.